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DesMemoriam, 2016

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Mit dieser Arbeit möchte ich die Wichtigkeit der Zementfabrik Brunnen in Erinnerung rufen; nicht nur als Raum für diese Ausstellung, sondern auch als Raum mit eigenem Inhalt. Diese Fabrik (wie viele andere) ist nicht einfach Teil der Geschichte einer Ortschaft sondern hat massgeblich dazu beigetragen die Geschichte dieser Ortschaft zu schreiben. Sie kann als Monument einer Ära gesehen werden und hat sich damit das Recht auf eine wichtige Rolle in der Weiterentwicklung von Brunnen erarbeitet.

Die Absicht meiner Arbeit ist eine Epoche von Brunnen hervorzuheben, deren Ende mit der Schliessung der Zementproduktion im 2008 eingeläutet wurde. Hierzu möchte ich grundlegende Elemente verwenden, welche beim Bau eines Raumes (wie diesem) zur Anwendung kommen und das Bauen an sich symbolisieren: Zement und Armierungseisen. Es sind auch diejenigen Elemente, welche von der ursprünglichen Zementfabrik im Raum noch übrig geblieben sind.

Die Umgebung ist voll von ähnlichen Gebäuden, Zeitzeugen einer anscheinend unaufhaltsamen Entwicklung. Ein neues Brunnen kündigt sich an den Werbetafeln an. Eine neue Kartonstadt, welche das in diesen Räumen enthaltene Kollektivgedächtnis fortlaufend auslöschen wird.

Somit wird mit dem Abriss eines Grossteiles der Gebäude paradoxerweise die Geschichte der Fabrik zunehmend in Vergessenheit geraten, welche selbst zum Bau von unzähligen Räumen beigetragen hat.